Antragsassistent BAföG Digital – jetzt auch in Baden-Württemberg

  • Neuer Antragsassistent „BAföG Digital“ nun auch in Baden-Württemberg online: www.bafoeg-digital.de
  • Bundesweit einheitliches Online-Angebot, um Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz zu beantragen
  • Studierendenwerk Stuttgart digitalisiert mit eigener eAkte zusätzlich die Antragsbearbeitung

Seit heute ist der Antragsassistent „BAföG Digital“ auch in Baden-Württemberg und damit im BAföG-Amt des Studierendenwerks Stuttgart im Einsatz. Studierende haben nun die Möglichkeit ihren Antrag auf Ausbildungsförderung komplett digital zu stellen. Anhand einfacher Fragen werden sie Schritt für Schritt durch den Antrag geführt und können Nachweise einfach hochladen. Eine Arbeitserleichterung sowohl für die antragsstellenden Studierenden als auch im BAföG-Amt selbst. Vor dem Projektstart in Baden-Württemberg, wurde das bundesweit einheitliche Verfahren bereits in mehreren Bundesländern getestet.

„Das BAföG ist ein wichtiges Mittel zur Studienfinanzierung. Gerade bei der jungen Zielgruppe ist das digitalisierte Antragsverfahren ein unerlässlicher Schritt – der Zugang zum BAföG wird damit niedrigschwelliger“, sagt Marco Abe, Geschäftsführer des Studierendenwerks. „Wir freuen uns, dass wir diese Möglichkeit nun auch in Stuttgart anbieten können. Sie ist eine wichtige Ergänzung zu unser eigens entwickelten eAkte. Mit dieser haben wir die Prozesse im Hintergrund – bei der Antragsbearbeitung – bereits digitalisiert.“

Im Studierendenwerk Stuttgart werden jährlich mehr als 8000 Anträge auf BAföG-Förderung gestellt. Durch „BAföG Digital“ kann ein Teil dieser Anträge nun einfacher bearbeitet werden. Denn die über das Portal eingereichten Daten werden direkt in die Bearbeitungssoftware eingespeist, ohne dass sie erst händisch eingepflegt werden müssen. „Nutzen möglichst viele Studierende das digitale Antragsverfahren, kann das die Bearbeitungszeit künftig durchaus verkürzen“, so Marco Abe.

 

Studierendenwerk Stuttgart hat zusätzlich eAkte eingeführt

Um der medienbruchfreien Digitalisierung des BAföG einen weiteren Schritt näher zu kommen, hat das Studierendenwerk Stuttgart Ende 2020 die eAkte eingeführt. Das Projekt dazu startete bereits 2017.

Mit der eAkte hat das BAföG-Amt die Prozesse bei der Antragsbearbeitung komplett digitalisiert: Die Daten werden elektronisch erfasst, gemanagt, gespeichert und aufbewahrt. Die papierhafte Akte ist dadurch hinfällig. Das bringt viele Vorteile mit sich: „Die eAkte ist revisionssicher und bietet einen noch höheren Datenschutz als die Papierakte,“ erklärt Sebastian Matschke, Leiter des Amts für Ausbildungsförderung im Studierendenwerk. „Durch sie können wir zukünftig Prozesse beschleunigen.“

Entstanden ist die Idee zur eigenen eAkte im Zuge des E-Government-Gesetzes des Landes Baden-Württemberg. Dieses besagt, dass bis 2022 sämtliche Verwaltungen auf digitale Akten umstellen müssen.

 

Hintergrundinfos „BAföG Digital“

Im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) haben Bund und Länder gemeinsam den Online-Antragsassistenten „BAföG Digital“ entwickelt. Er löst die bislang unterschiedlichen digitalen Angebote zur BAföG-Antragstellung ab und vereinheitlicht das Verfahren bundesweit. Ende 2020 ist eine Pilotphase zum Antragsassistenten in Sachsen-Anhalt, Hessen, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz angelaufen. 2021 kommen nun nach und nach weiter Bundesländer hinzu. Die Kosten für den neuen Antragsassistenten werden bis Ende 2022 vom Bund getragen, anschließend übernehmen die Länder.

Mit „BAföG Digital“ füllen Antragstellende nicht einfach Online-Formulare aus, wie bislang, sondern geben über das Online-Tool Schritt für Schritt alle Notwendigen Daten ein. Dabei unterstützen Hilfetexte die Antragstellung. Per Upload-Funktion können notwendige Dokumente einfach hochgeladen werden. Die Daten werden in einem persönlichen Account gespeichert, sodass der Bearbeitungsprozess jederzeit unterbrochen und wieder fortgesetzt werden kann. Über den Account lässt sich zudem der Status des Antrags online nachverfolgen. Außerdem können Daten in Folgeanträge übernommen werden, was eine Zeitersparnis mit sich bringt.

Um den BAföG-Antrag vollständig digital zu stellen, ist die Authentifizierung über die eID-Funktion des Personalausweises notwendig – dazu wird das Nutzerkonto Bund oder ein Servicekonto der Länder benötigt. Wer noch nicht über diese technischen Voraussetzungen verfügt, kann sich mit Nutzername und Passwort registrieren. Jedoch kann der Antrag dann nicht vollständig medienbruchfrei gestellt werden. Er muss ausgedruckt, unterschrieben und in das Portal hochgeladen werden.

 

Hier geht’s zum digitalen BAföG-Antrag:

www.bafoeg-digital.de